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Angefangen hatte alles mit Plastik - Modellbau. Größeres Interesse hegte ich für den ferngelenkten Modellbau. Einen guten Einstieg fand ich mit dem Standard-Airfish im Jahr 1989. Tipps und Anleitung bekam ich bei der Modellfluggruppe in Hachenburg.

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In den Jahren 1990 und 1993 wurde gebaut und geflogen ohne Ende. Ob Segler, Nurflügler oder Motormodell, die Begeisterung war enorm! Nach Schließung des Modellflugplatzesplatzes in Hachenburg gelangte ich zum Modellsportverein in Rennerod.

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Wenig Zeit, Kopf nicht frei, kein Bastelraum, wie auch immer; das “Zwischendurch” begann. Eine Zeit, in der wenig Flugmodellbau betrieben wurde. Mal Fliegen in Fritzlar, in Göttingen, in Duderstadt oder in Kassel, aber mehr ging nicht.

Erst im Jahr 2004 widmete ich mich wieder aktiv dem Modellbau und dem Fliegen. Motorflug und Segeln waren nach wie vor meine Interessengebiete. Dazu kam das Hangsegeln.

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Das Hang- und Thermiksegeln wurde immer interessanter für mich. Ich trennte mich von den Modellen mit Verbrenner-Motoren und baute die Seglerflotte entsprechend aus. Sogar den guten alten Standard-Airfish legte ich mir wieder zu, um auch die schwächste Thermik nutzen zu können.

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Im Sommer 2012 entdeckte ich das Thema DLG (Discus-Launch-Glider). Kofferraumfreundliche, sehr leichte Modelle, die per Drehwurf erstaunliche Ausgangshöhen erreichen. Keine Winde, kein Hochstartseil und kein schwerer Elektro-Antrieb? Genial! So ergänzte ich meine Flotte um zwei DLGs, nämlich den Apache und den Slingshot V5 von Causemann. Spannweite 1,49m, Gewicht 300 Gramm, dünnes Profil, macht Spaß!

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Flieger! Ja, das Ding hat weder einen Namen, noch eine bekannte Marke. Gebaut habe ich den Flieger nach dem KIS-Prinzip (KeepItSimple) aus Komponenten und Stoffen die ich im Bastelkeller hatte.
Die Daten: Spannweite:   2000 mm, Gesamtgwicht:  690 Gramm

Die Flug- und Gleiteigenschaften sind super!

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Zwischendurch, also zu Zeiten, zu denen das Fliegen oder die Möglichkeiten zum Bauen ungünstig waren, beschäftigte ich mich mit anderen Modellbauthemen.

Da war zum Beispiel die Rennzwiebel. Rumpf aus Sperrholz und Balsa bauen, 3,5 ccm Motor mit Pylontank drauf, zwei angelenkte Seitenleitwerke dahinter und los geht´s! Auf nassem Gras und Schnee ein toller Fahrspaß!

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Das Projekt Modellbahn nahm ich 1999 in Göttingen in Angriff. Gleisplan zeichnen, Konstruktion und Ebenen aufbauen, eingleisen und Landschaft anmodellieren. Das schöne Finish wurde von meiner Schwester und meinem Neffen hergestellt.

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Kassel 2001. Ein kurzes “Reinschnuppern” bei der Modellfluggruppe Kassel-Zierenberg.

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Wasser gibt es überall, keine Abhängigkeit zu Vereinen und Interesse am Thema. 2003 bis 2004 beschäftigte ich mich mit Modell-Segelbooten. Bei einem Modellbauladen in der Weserstrasse erstand ich den Smaragd. Er war etwas angeschmuddelt und renovierungsbedürftig, aber günstig. Also ran an die Arbeit: Neu aufbauen, spachteln, lackieren und auftakeln und ab an den Bugasee.

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Dann kam gleich darauf die Comtesse. Günstig bei eBay ersteigert entpuppte sich der Segler nach dem Auspacken des Kartons als “Dachbodenstinker”. Komplett ausräumen ausschleifen, alle Holzteile ersetzen und wieder aufbauen machten das Modell für die Nase erträglich. Deutlich kleiner als der Smaragd war das Modell kofferraumfreundlich und hatte auch gute Fahreigenschaften.

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Nicht mit Bild dokumentiert sind die Auto-Abwege, nämlich DTM-Verbrenner 1:10 in 1997 und Elektro-Buggy 1:10 in 2004. Letztendlich komme ich immer wieder zur Fliegerei zurück und werde da auch bleiben...... oder?!

Was ich schon immer mal machen wollte:

Ein Motormodell selbst bauen, also nicht aus Fertig- oder Halbfertigteilen, sondern von grundauf selbst zeichnen und aus einem Stapel “Bretter und Leisten” herstellen.
Allerdings ist es schwierig und gewagt, sowas aus dem Bauch raus zu “schnitzen”, denn der Aufwand ist sehr hoch und das Ganze sollte schließlich auch sauber fliegen.

Da ich damals von den Flugeigenschaften begeistert war, kam mir Folgendes in den Sinn:
Es soll ein Eigenbau in Anlehnung an Pläne des Modells “Rapture” von GreatPlanes werden. Leider hat der Hersteller den Holzbaukasten aus dem Programm genommen, sodass alle Teile gezeichnet und handgefertigt werden müssen. Los geht´s!

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Die Rippen für den Tragflügel sind fertig und passen. Die 1 : 1 - Pläne sind gezeichnet. Nun beginnt der Bau der Leitwerke.

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Nachdem das Höhen- und Seitenleitwerk roh gebaut sind, beginnt der Holm- und Rippenaufbau des Tragflügels.
Die linke Flächenhälfte ist im Bau. Der Randbogen entsteht mit 45 Grad Abschrägung (wie beim guten alten Charly von WiK) und die Wurzelrippe wurde gemäß der gewünschten V-Form des Flügels mit Hilfe einer Schablone eingesetzt.

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Holmverkastung, Beplankung und Rippenaufleimer wurden angebracht. Danach wurde die Nasenleiste angebracht und der Flügel verschliffen. Die Endleiste und die Querruder müssen angebracht werden und dann ist der Flügel rohbaufertig.
Unterdessen wurden der Rumpfdeckel und die Seitenteile aufs Sperrholz gezeichnet.

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Die Sperrholzteile für den Rumpf sind ausgesägt.

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Die wesentlichen Teile des Rumpfs wurden zusammengesetzt.

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Um den Tragflügel an den Rumpf anpassen zu können, wurde dieser fertig verschliffen und die Servokästen für die Querruder eingebaut.

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Die Flügelhälften wurden miteinander verbunden, der Rumpf entsprechend vorbereitet und der Tragflügel an den Rumpf angepasst.

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Die Bowdenzugrohre, Servohalterungen, der Tank sowie der Motorträger wurden eingepasst.
Dann wurde in Stegbauweise das vordere Rumpfoberteil erstellt und beplankt.

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Zwei Motoren mit je 6,5 ccm Hubraum stehen zur Auswahl. Zum Einsatz wird der ältere OS-Motor kommen, da er zuverlässiger ist und sich besser einstellen lässt.

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Der ausgewählte Motor wurde probeweise in den Rumpf eingepasst. Der Rumpfrücken wurde aufgebaut. Die Spantenkonstruktion wird später mit Bügelfolie bespannt. Die bereits rohbaufertigen Höhen- und Seitenleitwerke wurden mit Rudern und Scharnieren versehen und probeweise an das Rumpfende angepasst.

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Das Höhenleitwerk wurde exakt ausgerichtet und auf dem Rumpf fixiert.

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Danach wurde das Spornfahrwerk gebaut und probeweise in das Heck eingepasst.

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In Blockbauweise wurde nun die Aufnahme für Höhen- und Seitenleitwerke zunächst verleimt, dann gehobelt und feingeschliffen. Hier ist sauberes Arbeiten gefragt, sonst wird der ganze Flieger “krumm”.

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Nun wurden die Leitwerke ausgerichtet, die “Bügelkanten” für die Heisssiegelfolie markiert und das Spornfahrwerk eingeleimt.

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Das Spornrad wurde angelenkt.
In Ermangelung einer tiefgezogenen hochtransparenten Kabinenhaube muss ein passendes Teil aus leichtem Holz gebaut werden oder eine Haube aus Glasmatte laminiert werden. Die Entscheidung fiel auf die Laminierung aus drei Lagen Glasmatte.
Das Hauptfahrwerk wurde eingebaut.

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Nun ist der Rohbau fertig und erblickt das erste Mal das Tageslicht!
Seinen ersten offiziellen Auftritt hatte er bei der Modellausstellung in Baunatal.

Die Restarbeiten vor dem Finish sind erfolgt: Die Servos wurden eingesetzt, der Schalter installiert und die untere Rumpfverkleidung um Fahrwerk und Flügel wurde fertiggestellt.

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Leitwerke, Tragfläche und die Querruder wurden mit Bügelfolie versehen. Die aufwendige Bespannung des Rumpfs war etwas kniffelig und zeitaufwendig.

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Die Bespannung wurde fertiggestellt und die Kabinenhaube wurde geschliffen und angepasst.

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Das Modell wurde mit Dekor und seinem neuen Namen versehen: “Up”.

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Nun blieben nur noch die Restarbeiten: Ruder anscharnieren, spielarme Anlenkungen fertigstellen, die Endmontage des Motors und natürlich der Einbau von Empfänger, Schalter und Akku. Die Kabinenhaube wurde angeschraubt.
Der Schwerpunkt stimmte exakt und es wurde kein Gramm Trimmblei zugegeben.
Die Funktion der Ruder und des Vergasers wurde überprüft und eingestellt.
Das flugfertige Modell stand nach zehn Wochen Bauzeit auf dem Werktisch.

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Die große Frage der letzten Wochen: Fliegt das Ding überhaupt? Hat sich der Aufwand gelohnt?
Läuft der 25-Euro-Motor von Herrn ebay zuverlässig? Hält die Fahrwerkskonstruktion?

Das musste ich sofort herausfinden und so ging es am 7. März 2014 nach Baunatal auf den Flugplatz.
Das Wetter war etwas windig für einen Erstflug, aber es war mild und die Sonne schien.

Der Motor sprang sofort an und das Modell rollte ohne Korrektur “geradeaus”. Also, Vollgas, anrollen, das Heck hob sich und der Flieger hob sauber ab. Mit Halbgas im Geradeausflug musste das Höhenruder zwei Rasten tief getrimmt werden und das war´s schon. Sauberes Flugverhalten, sofortiges Ansprechen auf jeden Ruderausschlag. Die Ruderausschläge von Quer- und Höhenruder waren viel zu groß und müssen am Sender verkleinert werden. Kein Problem.
Für`s erste ein paar Platzrunden und Achten zum Eingewöhnen sollten genügen. Drei Landeanflüge zeigten, dass die Leerlaufdrehzahl des Motors viel zu hoch war, also runtertrimmen und Peng, Motor aus.
Da die Einteilung der Landung gut passte, konnte “UP” sauber auf dem Flugfeld aufgesetzt werden.

Fazit: Der Bau hat sich gelohnt und der Flieger wird mir noch schöne Flugstunden bescheren!

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